Wartenburg liegt am Zusamenfluss des Kirmasflusses und der Pissa. Beide Flüsse bilden nun die Wadang. Der Pissafluss erweitert vor der Stadt teichartig seine Arme und entsendet aus diesem Teich nach dem westlich der Stadt vorbeifließenden Kirmasfluß zwei Arme. Zwischen ihnen liegt die Stadt, die mithin als eine Inselstadt bezeichnet werden kann. Ursprünglich liegt sie da, wo sich heute Alt Wartenburg befindet. Dort war sie 1325 gegründet worden. 1364 wurde sie , nachdem sie 1354 von den Litauern fast gänzlich zerstört worden war, auf ihre jetzige Stelle verlegt. Die neue Stadt erhielt eine starke Mauer. 1594 und 1798 herrschten schwere Feuerbrünste in Wartenburg. Die mittelalterliche Festung ist jetzt gänzlich verschwunden. Ebenso ist von der bischöflichen Burg nichts mehr zu sehen. Sie ist abgebrochen worden. 1826 wurde auf einem Teil ihrer Fundamente die evangelische Schule gebaut. Die Pfarrkirche wurde bald nach Verlegung der Stadt gegründet. Das Franziskanerkloster, das sich einst mal in Wartenburg befand, wurde vom Bischoff Johannes II angelegt. In den dreißiger Jahren wurde im Kloster eine Strafanstalt eingerichtet. Das auf der Mitte des Marktplatzes stehende Rathaus ist in der Mitte des vorigen Jahrhunderts erbaut worden und trägt einen gotischen Dachreiter. Im August 1911 erhielt die Stadt, auf dem Platz vor der Post, ein schönes Kriegerdenkmal. Es ist vom Bildhauer Oskar Bodin aus Steglitz ausgeführt worden. Von der untersten Stufe bis zur Fahnenspitze ist es 5,50 Meter hoch. der Krieger, der eine Höhe von 2,20 Meter hat, sowie das Doppelmedaillon Kaiser Wilhelms I und Kaiser Friedrichs III, sind aus Bronze hergestellt. Die Namen der Gefallenen sind in Stein eingemeißelt und vergoldet. |