Fahrt in die Hölle Lungensteckschuß
Deutsche Geschichte Wappenkunde Kewitz-Stammbaum KEWITZ-VERZEICHNISS und Namen aus dem Kreis Allenstein.


|Urgeschichte||Heidnische Preussen ||Bockheiligungszeremonien|
|Götter der heidnischen Preussen||Entstehung des Landkreises|


reußen:

Die Preußen, ein Zweig der baltischen Völkergruppe, bewohnten das Land zwischen Weichsel und Memel. Sie kannten keine Schrift, so daß ein Teil ihrer Kultur für uns nicht mehr erhalten blieb. Das Land war in folgende Gaue eingeteilt:Samland, Sudauen, Nadrauen, Scalowenien (Schalauen, Natangen, Barten, Galindien, Warmien, Pogesanien, Chulmo, Pomesanien, Sassen und Lytpho.
Das Gebiet des heutigen Kreises Allenstein lag überwiegend in Galindien, der nördliche Teil jedoch in Pogesanien.
Der Gau Galindien war in folgende Untergaue oder Landschaften unterteilt:
Gudikus - die Landschaft umfaßte das Gebiet westlich von Allenstein zwischen Alle und Passarge und deckte sich in etwa mit den Kirchspielen:Jonkendorf, Alt-Kockendorf, Alt-Schöneberg und Dietrichswalde.
Gunelauken - die Landschaft zwischen Daddai-See und Wartenburg, Maraunen (Merun in villa Kunlawka) mit einschließend, wo ein mächtiger Kriegsfürst seinen Sitz hatte.
Tulawken (oder Kunklawken genannt) - die Landschaft ab Wartenburg bis zu der Kreisgrenze in Richtung Guttstadt.
Berting - auch Lanlania oder Lanland genannt, umfaßte als Landschaft das Gebiet südlich von Allenstein bis Kurken zu beiden Seiten der Alle. Es wird auch Kurchenfeld, nach dem Kurcho geweihtes heiliges Gebiet genannt, die Begräbnisstätte der Aschenkrüge.
Es muß auch gesagt werden daß Grenzen zwischen den einzelnen Landschaften nicht exestierten;sie waren fließend, konnten sich berühren oder überdecken.
Der Gau Galindien, indem sich der größte Teil des Kreises befand, wurde schon in den Jahren 175-182 n. Chr. vom griechischen Schreiber Ptolomäus erwähnt. einige behaupten, der Ausdruck "Galindo" habe im Altpreußischen den Mächtigen, Gewaltigen bezeichnet. Danach sind unter der Bezeichnung Galindos die Letzten des Gotenstammes zu verstehen.Nach Johannes Voigts Forschungen hat es damals in jeder preußischen Landschaft einen Kriegsfürsten und einen Oberlandesrichter neben begüterten Adelsgeschlechtern gegeben.
Wenn urkundlich festgestellt ist, daß der Gau Barten in der vorchristlichen Zeit einen König hatte, so steht der Annahme , daß auch Galinien seinen Sitz gahabt habe, nichts entgegen. Vielmehr führt die Bedeutung des Landschafts- und Ortsnamens Gunlawken zu der vermutung, daß das Teritorium Gunlawken zu Dotierung des in Kunklawken(Groß Maraunen) residierenden Heerkönigs gehörte.
Der Oberrichter kann seinen Sitz nur in der Landschaft Berting gehabt haben, denn Ting = Ding (dingfest), bezeichnet die Gerichtsstätte. Ber aber ist der Stamm von "Gebären". Berting wäre somit die fruchtbare Stätte der Gerichte gewesen. Es paßte wegen der vielen Wälder und Sumpfmoore sehr gut für ein sicheres Versteck für die von Polen und deutschen Rittern angefeindete geheime Götterschaft. Hier wurden auch die Bockheiligungen und Beisetzungen der Aschenurnen gefeiert.
Nach den Kapitelberichten über das Kammeramt Allenstein haben noch im 16.Jahrhundert Bockheiligungszeremonien stattgefunden. Der Brauch ist umso erstaunlicher, als schon 200 Jahre Christianisierung vergangen waren, in denen heidnische Bräuche von der kirchlichen Obrigkeit erbarmungslos verfolgt und hart bestraft wurden.

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