Fahrt in die Hölle Lungensteckschuß
Deutsche Geschichte Wappenkunde Kewitz-Stammbaum KEWITZ-VERZEICHNISS und Namen aus dem Kreis Allenstein.


|Urgeschichte||Heidnische Preussen ||Bockheiligungszeremonien|
|Götter der heidnischen Preussen||Entstehung des Landkreises|


rgeschichte:

Die menschliche Besiedlung Ostpreußens begann erst nach 5000 v.Chr. Aus der mittleren Steinzeit (4000-2500 v.Chr.) sind schon einige Fundstücke im Kreis Allenstein bekannt. Der Knochendolch, gefunden bei Mendrienen am Kosnicksee, dürfte aus dieser Zeit stammen. Er wird auch "Fischschuppenmesser" genannt und wird wahrscheinlich auch diesem Zweck gedient haben. Die Bewohner des Kreises zu dieser Zeit waren wohl Fischer und Jäger. Sie wohnten meistens an Ufern von Seen und Flüssen. Von der Jagd zeugen die Feuersteingeräte, die bei Bergfriede gefunden wurden.
In der jüngeren Steinzeit (2500-1700 v.Chr.) wird die Besiedlung des Kreises dichter, davon zeugen die Plätze mit bearbeiteten Feuerstellen.Von dieser Zeit treten auch die ersten Tongefäße auf. Die ältesten Bewohner des Kreises sind die Kammkeramiker. Sie verzierten ihre Tontöpfe mit kammartigen Eindrücken in den noch weichen Ton. Einige Scherben davon konnten im Moor bei Bergfriede in 1,60 Meter Tiefe gefunden werden.
Um Christi Geburt erreicht den Kreis Allenstein die Weichselmündungskultur. Bei den Trägern dieser Kultur handelte es sich ausschließlich um Germanen. Im gesamten Kreise Allenstein konnten 44 germanische Siedlungen und 14 germanische Gräberfelder festgestellt werden. Es dürfte sich um Goten handeln, die sich in unseren Kreise niedergelassen haben. Sie kamen unter dem König Beringar aus Skandinavien zu Schiff an die Weichselmündung. Dies wird durch Übereinstimung der südschwedischen und weichselländischen Bodenfunde bestätigt, zudem durch die Tatsache, daß die südschwedischen Funde in der Zeit um Christi Geburt zahlenmäßig erheblich abnehmen. Auch der ägyptische Geograph Ptolemaios nennt für die Zeit um 150 n.Chr. die Goten als Bewohner des Landes östlich der unteren Weichsel. Die Goten verbrannten ihre Toten und legten den Leichenbrand mit den Fibeln und Gürtelschnallen zusammen in die Urne und diese ohne Steinschutz in die Erde. Vereinzelt vergruben sie ihre Toten. Dies bezeugt ein Grab in Nerwigk. Am Kopf stand ein Gefäß, das wahrscheinlich Speise und Trank für den Toten als Wegzehrung enthalten haben mag; an Brust und Schultern waren je eine bronzene Gewandspange.
Es mußte sich um ein Frauengrab handeln, denn den Frauen wurden meist zwei bis drei Fibeln mitgegeben., dem Manne nur eine.Dafür erhielt er Gürtelschnalle und Sporen aus Bronze und silber mit ins Grab.Die gotischen Wohnplätze im Kreis waren meistens auf leichtem, durchlässigen Boden in der Nähe von Gewässern oder auf kleinen Landzungen der Alle angelegt. Auf ihren Wohnplätzen fanden sich Spinnwirtel Mahl-und Reibsteine.


Georg Kellmann (früher Quidlitz, Kreis Allenstein)

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