Fahrt in die Hölle Lungensteckschuß
Deutsche Geschichte Wappenkunde Kewitz-Stammbaum KEWITZ-VERZEICHNISS
|EINLEITUNG| |FRÜH-U.HOCHMITTELALTER I|
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DER NAMEN
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Zeitalter der Reformation und der Gegenreformation


lle Unzufriedenheit mit der Kirche und die Glaubensnot des Volks kam zum Ausbruch in der Reformation. Unter Karl V. (1519-1556) konnte sie sich stark ausbreiten. Karl, gegen den französischen Monarchen Franz I. zum deutschen König gewählt, war durch Erbschaft (der Niederlande und Burgunds, Spaniens mit Neapel und den überseeischen Besitzungen, eines Teils der habsburgischen Lande) und nach dem Anspruch noch einmal ein universaler Kaiser. 1521/22 überließ er die habsburgischen Erblande seinem Bruder Ferdinand, der Böhmen und Ungarn erbte. Religiöse Schriften Luthers wirkten befeuernd auf den Ritterkrieg Franz von Sickingens 1522/23 wie auf den Bauernkrieg von 1525. Beide wurden von den Fürsten niedergeschlagen. Sie wurden auch die Hauptnutznießer der Reformation (Landeskirchentum). 1525 wurde der Ordensstaat Preußen weltliches Herzogtum. Die lutherischen Reichsstände, fast alle im Schmalkaldischen Bund seit 1531 zusammengeschlossen, wurden 1546/47 vom Kaiser geschlagen, erlangten aber im Augsburger Religionsfrieden 1555 die Anerkennung der Gleichberechtigung ihrer Konfession. 1555/56 dankte Karl V. resigniert ab, und es kam zu einer Teilung des habsburgischen Weltreichs. Kaiser wurde mit den habsburgischen Erblanden Ferdinand I. (1556-1564). Das Reich Ferdinands und seiner Nachfolger war schwach und politisch unbedeutend; die Reformation machte weitere Fortschritte. Nur West- und Süd-Deutschland blieben überwiegend katholisch. Der schroffe Gegensatz zwischen den Konfessionen wurde durch die Gegenreformation noch verschärft und führte schließlich zum Dreißigjährigen Krieg. Brandenburg gewann 1614 nach dem Jülich Cleveschen Erbfolgestreit Cleve, Mark und Ravensberg und 1618 Preußen. Der Dreißigjährige Krieg wurde aus einem deutschen Religionskrieg zu einem europäischen Machtkampf gegen das Haus Habsburg. Der Westfälische Friede (1648), der die konfessionelle Spaltung Deutschlands besiegelte, sicherte in politischer Hinsicht auf Kosten der kaiserlichen Zentralgewalt die Mitbestimmung der Reichsstände.

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