30.November St.Andreas!
Den hl. Andreas verehrten besonders die Mädchen. Am Andreastag gingen sie in die Kirche und beteten um einen guten Mann. Dafür gab es eigene Stoßgebete: "Heiliger Andreas, gib mir einen Mann, der mich gur ernähren kann!"
Der Andreastag gehörte auch zu den sogenannten "Lostagen". An solchen Tagen war es üblich, das Schicksal über die Zukunft zu befragen. Möchte ein Mädchen von ihrem Bräutigam träumen, so streut sie Hafer und Leinsamen am Andreasabend in ihr Bett und Spricht: "Ich säe Hafer und Lein, und wer mein Schatz will sein, stelle sich diese Nacht im Traum bei mir ein." Während sie den Spruch sagt, geht sie rückwärts zu Bett. Wollte man etwas über den Beruf des Zukünftigen erfahren, so wurde am Andreasabend ein Erdloch gegraben. Die Käfer und Würmer, die sich am nächsten Morgen darin befanden, deuteten auf bestimmte Berufe hin, z.B. ein blanker Käfer auf einen Soldaten, ein schwarzer auf einen Schornsteinfeger, ein weißer auf einen Müller. Auch über die die soziale Stellung des Zukünftigen konnte man diese Tiere beragen. Ein rauher Wurm wies auf einen reichen Freiher hi, ein glatter Wurm oder oder Käfer versprach einen armen Bräutigam.So waren die Andreasbräuche in der Hauptsache Liebesorakel.
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