Träume, Bräuche ,und Sagen |
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Ermländische Bräuche im Winterhalbjahr -von Elisabeth Wendl geb. Bischoff- |
26.Dezember St. Stephanus
Der hl. Stephanus war für die Ermländer der große Pferdeheilige. Am zweiten Weihnachtstag brachten die Gläubigen in allerlei Behältern Hafer zur Kirche, der nach der hl. Messe geweiht wurde. Obwohl Hafer ein ausgesprochenes Pferdefutter war, erhielten alle Haustiere von dem geweihten Hafer zu fressen. Vielfach weihte der Priester an diesem Tage auch Wasser für das Vieh. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurden noch die Pferde zur Ader gelassen. Man erhoffte sich eine bessere Wirkung, wennn diese Behandlung am Feste des Schutzpatrons der Pferde vorgenommen wurde. In manchen Gegenden herrschte auch der Brauch, sich gegenseitig mit dem geweihten Hafer zu bewerfen. Diese Handlung wurde als Erinnerung an die Steinigung des Stephanus ausgelegt. ...weiter zu - Tag der unschuldigen Kinder - |