Im Ermland wurden auch an Mariä Lichtmeß Kerzen geweiht, die man bei der Lichterprozession an diesem Tage anzündete. Sie brannten auch bei den schweren Gewittern, die ja für Ostpreußen typisch sind, bei Hausandachten, in Krankheiten und in der Sterbestunde. Das Fest Mariä Lichtmeß stand auch in Verbindung mit dem Flachswuchs. Man glaubte durch bestimmte Handlungen den Wuchs des Flachses beeinflussen zu können. Macht man an diesem Tage eine Spazierfahrt und läßt dabei lange Strohseile am Schlitten schleifen, so wächst der Flachs besonders hoch.